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 Leipzigs Gangs machen Jagd auf Polizei |
| Autor |
Beitrag |
Katrin
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Dramatischer Polizeibericht: Disco-Krieg versch?rft sich - Rocker mischen mit
LEIPZIG - Achteinhalb Monate nach den t?dlichen Sch?ssen vor dem Leipziger Nachtclub ?Mia?s? ist der Attent?ter weder gefasst noch der brutale Disco-Krieg entsch?rft. Im Gegenteil: Eine interne Lageanalyse der Polizei malt ein bedrohliches Bild der Situation in Leipzigs Am?siervierteln. Demnach mischen die beiden Rockerclubs ?Bandidos MC? und ?Hells Angels? in dem Konflikt kr?ftig mit. Unglaublich: Gewaltt?ter machen jetzt sogar Jagd auf Polizisten.
Dieser Vorfall wurde von der Polizei bisher geheim gehalten: Am 3. November patrouillierte eine Zivilstreife der Kripo am fr?hen Morgen durch die Innenstadt. Die Beamten bemerkten, wie sich ein Wagen an ihr Fahrzeug heftete und es st?ndig verfolgte. Als der mysteri?se Verfolger immer dichter auf das zivile Polizeifahrzeug auffuhr, stoppten die Ermittler und kontrollierten ihre Verfolger. In dem Auto sa?en der armenische Profiboxer Artur T. (23), der als Kopf jener Ausl?ndergang gilt, die sich seit Monaten einen blutigen Krieg mit Leipzigs T?rstehern liefert, sein Bruder und ein Kumpel. Das Trio soll sich gegen?ber den Beamten ?u?erst aggressiv und provokant verhalten und nach der Kontrolle die Polizisten weiter verfolgt haben.
Nicht der einzige Vorfall, bei dem die staatlichen J?ger zu Gejagten wurden. So sollen zwei Polizisten, die im Disco-Krieg im Einsatz waren, in ihrer Freizeit von Artur T. und dessen Gang bedroht worden sein. Die in ?Leos Brasserie? speisenden Beamten mussten letztlich Kollegen zu Hilfe rufen. Laut Einsatzbericht kam es dabei zu einer Schl?gerei. Mitte Oktober wurde eine Polizistin vor der Disco ?Schauhaus? bei einer Personenkontrolle von einem der Gang zugerechneten Ausl?nder angegriffen und verletzt.
Was die Lage im Disco-Krieg besonders versch?rft hat: Nach Informationen des LKA agiert Arturs Gang jetzt unter dem Dach des Rockerclubs ?Bandidos MC?. Dessen erst im September gegr?ndetes Leipziger Chapter (Niederlassung) mit derzeit rund 35 Mitgliedern steht nach Morgenpost-Recherchen unter der ?Patenschaft? der Berliner Bandidos ?El Centro?. Dieses Chapter gilt als deutsches Emigranten-Chapter des Rockerclubs, in dem in der Hauptstadt lebende T?rken und Araber das Sagen haben.
Nach polizeilichen Erkenntnissen geh?rt Arturs Gang mittlerweile einem Supporter-Club (Unterst?tzer) der ?Bandidos? an, der sich am 8. November vor dem V?lkerschlachtdenkmal gr?ndete. Die Einsatzkr?fte z?hlten zu der Veranstaltung 75 Personen ?berwiegend arabischer, t?rkischer und russischer Herkunft. Die T?rsteherszene befindet sich nach Erkenntnissen der Polizei hingegen inzwischen fest in der Hand des ?Hells Angels MC? (HAMC). Der Club gr?ndete im August sein Leipziger Charter. Zur Party im Volkspalast kamen damals 200 ?H?llenengel? aus ganz Deutschland. Aufbauhilfe erhalten die Leipziger Angels von ihren Rockerbr?dern aus Berlin und Reutlingen. Designierter Pr?sident der hiesigen ?Hells Angels? ist eine bekannte Leipziger Rotlichtgr??e, die in Sachsen Table-Dance-Bars und legale Bordelle betreibt. Der Gesch?ftsmann gilt in Leipzigs Gesellschaft zudem als gro?z?giger Spender f?r mildt?tige Zwecke.
Auch Hooligans dabei
Nach Erkenntnissen der Polizei hat das Leipziger ?Hells Angels?-Charter derzeit 15 feste Mitglieder und einen Unterst?tzerkreis von bis zu 50 Personen. Ein Teil davon sollen als sogenannte ?Underdogs? der Hooliganszene angeh?ren. Die Security-Firma ?Black Rainbow?, deren Mitar-beiter an den meisten Leipziger Disco-T?ren stehen, soll nach Erkenntnissen der Polizei heute de facto dem HAMC geh?ren. In den letzten Wochen kam es mehrmals zum Massenauflauf der ?Hells Angels? in der Leipziger Innenstadt, insbesondere der Kneipenmeile Gottschedtstra?e. Die Polizei wertet das als Machtdemonstration gegen?ber der im Leipziger Westen ans?ssigen ?Bandidos?-Konkurrenz. ?Es blieb bisher immer beim Schaulaufen?, sagt ein Beamter der Morgenpost. Doch auch die ?Hells Angels? sollen schon Jagd auf Polizisten gemacht haben. Als bei der Charter-Gr?ndung im August ein Trupp ziviler SEK-Beamter bei einer operativen Erkundungstour aufflog, sollen die Elitepolizisten von den Rockern angegriffen worden sein. Laut Einsatzprotokoll zogen sich die Beamten zur?ck - sie waren in Unterzahl.
Zusammenprall verhindert
Wie explosiv die Situation in Leipzigs Nachtleben ist, belegt auch ein bisher geheim gehaltener Vorfall vom September. Laut Lagebericht der Polizei feierten damals rund 140 ?Hells Angels? im ?Volkshaus? Party. Parallel dazu kam es in der Innenstadt zu Auseinandersetzungen zwischen T?rstehern der Disco ?Schauhaus? und Ausl?ndern. Sofort sollen zahlreiche ?Hells Angels? in insgesamt 30 Fahrzeugen zum Brennpunkt gerast sein. In letzter Minute sollen starke Polizeikr?fte den ?Crash? verhindert haben.
In einem LKA-Papier zur Situation in Leipzig wird die Lage mit folgender Erkenntnis auf den Punkt gebracht: ?Grunds?tzlich treffen bei der jetzigen Entwicklung der Rockerszene die gleichen Personen aufeinander, welche ihren Konflikt teilweise bereits gewaltt?tig im ,Leipziger Disco-Krieg? ausgetragen haben. Hier zeichnet sich auf Dauer ein ernst zu nehmender Brennpunkt f?r bevorstehende gewaltt?tige Auseinandersetzungen ab.? Am Sonnabend herrscht bei der Polizei wieder Alarmstufe Rot. Denn dann feiern die ?Hells Angels? im Norden der Stadt eine gro?e Nikolaus-Party. Gerechnet wird mit einem Auflauf von weit ?ber 100 Rockern. -bi.-
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2011455
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02.12.2008 11:37 |
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Beitrag |
El Lunte
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Und es ist nichts passiert.
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08.12.2008 03:14 |
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