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Zum Ende der Seite springen Villingen-Schwenningen: Wilder Westen im Schwarzwald
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Katrin
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Villingen-Schwenningen: Wilder Westen im Schwarzwald Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden         Zum Anfang der Seite springen  Zum Ende der Seite springen

"Als ich die Anklageschrift gelesen hatte, dachte ich: Das kann doch wohl nicht wahr sein. Was ist denn da im Schwarzwald los, dass Jugendliche durch die Stra?en fahren und schie?en wie im Wilden Westen?" Dies sagte der Staatsanwalt in der Verhandlung gegen drei junge Menschen, die sich gestern vor dem Jugendsch?ffengericht in Villingen verantworten mussten.

Villingen-Schwenningen - In der Tat hatten sich die drei aus Villingen-Schwenningen und St. Georgen stammenden Halbstarken aufgef?hrt, als seien sie in einem Computerspiel, bei dem nach einem Neustart wieder alles heil ist, was man vorher zerst?rt hat. Vor rund eineinhalb Jahren fuhren sie ?ber einen Zeitraum von mehreren Wochen immer wieder mit dem Auto durch die Gegend und schossen mit einer CO2-Pistole auf Schaufenster- und Gastst?ttenscheiben, parkende Autos - und in Schwenningen sogar auf Menschen.

Angefangen hatte der Wahnsinn am 23. M?rz vergangenen Jahres, als die beiden zur Tatzeit 17 und 19 Jahre alten Anh?nger des Motorrad-Clubs "Black Riders" im Vorbeifahren die Gastst?tte "Happy Life" beschossen - ein Stammlokal des Motorradclubs "Outlaws". Doch mit rivalisierenden Banden hatte die Attacke nichts zu tun - sie entstand aus derselben Laune heraus, aus der die beiden Handwerker-Lehrlinge, die sich von der Berufsschule her kannten, in den kommenden Wochen immer wieder mit Stahlmunition schossen: Mal in St. Georgen auf die Fenster der Kneipe "Hils", dann auf ein leerstehendes Geb?ude der Volksbank und eine Schule. In den Villinger Stadtteilen W?schhalde und Schilterh?usle sowie den Stra?en An der Schelmengasse, der Kreuzstra?e, der Saarlandstra?e und auf dem Mc Donalds-Parkplatz nahmen sie parkende PKW und einen Radlader ins Visier. Mal durchsiebten sie eine Autot?r, dann wieder zerschossen sie eine Fensterscheibe - insgesamt summierte sich der Sachschaden auf 20000 Euro.

Dabei gingen sie meist nach dem gleichen Schema vor: Der ?ltere der beiden fuhr und beschoss die Autos auf der linken Seite der Fahrtrichtung, der J?ngere ballerte nach Steuerbord. Meistens sa? die damalige Freundin des J?ngeren auf der R?ckbank. Die zur Tatzeit 16-J?hrige wirkte auf der Anklagebank unschuldig wie eine Klostersch?lerin und doch feuerte auch sie bei einer der ersten Touren aus dem Fenster heraus einen Schuss ab. In der Erzberger Stra?e in Schwenningen traf sie einen Passanten, ihr Freund hatte zuvor den Freund des Mannes getroffen. Beide waren erschrocken, merkten sich das Kennzeichen Wagens, obwohl dessen Fahrer kurz das Licht ausgeschaltet hatte und alarmierten die Polizei. Eine Anzeige stellten sie nicht, denn die dicken Winterjacken hatten den Aufprall der Geschosse abgefangen und "ein nennenswerter Schaden ist ja nicht entstanden", wie einer der beiden meinte. Trotzdem h?tte es im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gehen k?nnen.

Kleinlaut entschuldigten sich die beiden jungen Angeklagten bei den Passanten, die sie weder kannten noch - laut ihrer Aussage - treffen wollten. "Die hatten nur Pech, dass sie zuf?llig zu dem Zeitpunkt diese Stra?e entlanggelaufen waren", sagte der Staatsanwalt, der die Opfer nachBeeintr?chtigungen fragte, die diese jedoch verneinten. "Nat?rlich denken wir manchmal daran, aber es ist nicht so, dass wir deswegen nachts nicht mehr auf die Stra?e gehen", sagte einer.

Als Grund f?r ihre Ballerei gaben die Angeklagten Langeweile an. Das M?dchen war immer wieder mitgekommen, weil "die Stimmung im Auto so lustig war", auch wenn sie nach dem Treffer auf die Passanten nicht mehr mitmachte. Auf die Frage von Richter Hans-Joachim Schleusener, warum sie dem Treiben denn kein Ende bereitet habe, antwortete sie, sie habe Angst gehabt, den jungen M?nnern zu widersprechen. Diese h?tten sie auf dunkler Stra?e aussetzen k?nnen. Warum sie denn immer wieder mitgefahren sei? "Sie sagten immer, wir wollten nur in die Kneipe ein Bier trinken."

Alle drei wirkten reuig und erweckten den Eindruck, als seien derlei Dinge von ihnen nicht mehr zu erwarten. "Das war purer Schwachsinn, ich bereue es sehr", sagte der ?lteste." Die junge Frau muss 40 Stunden gemeinn?tzige Arbeit in einem Altersheim leisten, die beiden M?nner wurden jeder zu 100 Stunden gemeinn?tziger Arbeit und sieben beziehungsweise acht Monaten Jugendstrafe auf Bew?hrung verurteilt, womit Richter Schleusener jeweils einen Monat unterhalb der Forderung der Staatsanwaltschaf blieb.

http://www.suedkurier.de/region/villinge...t2997,3409719,3
10.09.2008 10:08


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SuperRitchie
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oh man, das ist doch echt krank ...
10.09.2008 15:06


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