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Katrin
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Harte Jungs verstehen sich: Es gibt rege Verbindungen zwischen Neonazis und Rockern. Auch zwei Anfragen im Bundestag und im Berliner Senat hatten die Al lianz k?rzlich zum Gegenstand.

von Fabian Kunow

DruckenWenn wie zuletzt 2007 im verschlafenen west f?lischen Ibbenb?ren zwei ?Bandidos? ein Mitglied der ?Hells Angels? ermorden und der Spiegel den ?Rockerkrieg auf deutschen Stra?en? ausruft, dann besteht zun?chst kein Grund zur Beunruhigung. Denn von den Rockerfehden hat in der Regel niemand au?erhalb des Milieus etwas zu bef?rchten, es geht um Territorial anspr?che, die Ehre und das Gesch?ft.

Anders verh?lt es sich, sobald es zu Allianzen zwischen Neonazis und Rockern kommt. Das Anti faschistische Infoblatt (AIB) berichtet seit l?ngerer Zeit ?ber die in vielen Orten der Bundes republik entstandene Verbindung von Rockern und Rechtsextremen, sucht aber auch das Gespr?ch mit der Rockerszene. So ver?ffentlichten das AIB und das Zentralorgan der Bikerszene, die BikersNews, ein Streitgespr?ch, das sie miteinander gef?hrt hatten.

Wenn es hier um Rocker geht, sind selbstverst?ndlich nicht alle Motorradfahrer gemeint, die gerne Lederjacken tragen, sondern die Mitglieder organisierter Motorradclubs (MCs). Die einflussreichsten, bundesweit oder sogar international bekannten Clubs sind die ?Hells Angels?, die ?Bandidos? und der ?Gremium MC?. Ihnen zur Seite steht noch eine Reihe so genannter Supporterclubs. Zudem gibt es neben einer Vielzahl von regionalen Clubs noch den ?Born to be wild MC?, der eine ?berregionale Struktur besitzt. Den Hells Angels, den Bandidos und dem Gremium MC werden Verbindungen zu Rechts extremisten und ? viel entscheidender ? zur organisierten Kriminalit?t nachgesagt. Mitglieder und ganze regionale Unterabteilungen dieser Clubs, so genannte Chapter, ver?ben immer wieder Delikte wie Waffen- und Drogenhandel, Schutzgelderpressung und Straftaten, die der Rot lichtkriminalit?t zugeschrieben werden.

Was die Rockerszene bei Neonazis so beliebt macht, ist neben dem ausgepr?gten Hang zum Recht des St?rkeren, zu gewaltt?tigem Territorial verhalten, Soldatenethos und ?Kameradschaft? vor allem die Infrastruktur. Rocker bieten mit Club h?usern, Lokalen und ihrer sch?tzenden Hand den m?glichen Raum f?r Rechtsrockkonzerte und Tattoo-Studios. So klebte der Besitzer eines mitt lerweile geschlossenen Neonaziladens in der Ham burger Talstra?e einen Sticker mit der Aufschrift ?Big Red Machine? ? ein Code f?r die ?Hells Angels? ? an sein Gesch?ft, um m?gliche Gegner abzuschrecken. Denn f?r Antifaschisten macht es einen erheblichen Unterschied, ob sie nur Rechtsextreme gegen sich haben oder auch mafi?se Rocker.

Kommt es zu dieser Verbindung von Neonazis, Rockern und Hooligans, die von M?nnerfreundschaften, einem ?hnlichen Weltbild und gemeinsamen gesch?ftlichen Interessen zusammen gehalten wird, bezeichnen der Verfassungsschutz und viele mit dem Thema befasste Journalisten dieses Konglomerat als ?Mischszene?. Pr?ziser m?sste von ?Szenevermischungen? gesprochen werden, wie das AIB in einer Schwerpunktaus gabe zu diesem Thema feststellt, da sich keine neue Szene mit eigenen Verhaltenskodizes herausgebildet hat. Diese Szenevermischungen bestehen vor allem in Ostdeutschland und werden bei der gemeinsamen Organisation und dem gemeinsamen Besuch von Rechtsrockkonzerten erkennbar.

Rechtsrockkonzerte auf den Gel?nden von Motorradclubs sind aber keine lediglich ostdeutsche Erscheinung. Im Jahr 2005 gab es nach Angaben des Verfassungsschutzes acht Rechtsrockkonzerte auf einem Grundst?ck der Bandidos in Mannheim. Bereits 2002 gab es Berichte ?ber Konzerte, auf denen bereits die gleichen Bands auftraten. In Bremen besuchten Mitglieder der Hells Angels und des Gremium MC eine Feier im Umfeld der rechtsextremen Hooligangruppe Standarte. Beide Clubs sollen in der Re gion Bremen auch Konzerte mit der rechten Hooliganband Kategorie C veranstaltet haben.

Neben der Verbindung von Rockern und Rechts extremen, die sich aus gemeinsamen kommer ziellen Interessen ergibt, zieht es immer wieder ?ltere Mitglieder rechtsextremer Organisationen und Skinheads zu den gro?en MCs. Das prominenteste Beispiel ist der Rechtsextremist Andreas ?Oswald? Pohl. Er war Anfang der Neunziger einer der Anf?hrer der militanten Neo nazis in der Bundesrepublik. Pohl trat in Dresden dem Gremium MC bei. In Berlin rekrutiert sich das Chapter Darkside, das zu diesem Club geh?rt, aus Personen, die f?hrende Posten in der 1995 verbotenen FAP innehatten und sp?ter Konzerte rechter Metalbands veranstalteten.

Gro?e Rockerclubs und die zu ihnen geh?renden Gesch?ftsfelder bieten gerade schlecht aus ge bildeten Personen eine ?konomische Perspektive. Durch den Anschluss an einen schlagkr?ftigen MC k?nnen Deutsche in bestimmten Gesch?ftsbereichen t?tig werden, ohne von ihren Konkurrenten gewaltsam verdr?ngt zu werden. Gerade im kriminellen Milieu ergibt sich die Konkurrenz h?ufig anhand ethnischer Kriterien, wie der so genannte T?rsteherkrieg in Leipzig gezeigt hat (Jungle World 13/0wink . Rockergruppen bringen mit ihren Ritualen und ihrer Gewaltbereitschaft die richtige Voraussetzungen mit, um als mehrheitlich deutsches Racket in diesem Bereich erfolgreich bestehen zu k?nnen.

Zwei kleine Anfragen im Bundestag und im Berliner Senat sollten die Einsch?tzung staatlicher Beh?rden zum Verh?ltnis von Rockern und Rechtsextremen zu Tage f?rdern. Die Bundestags abgeordnete Ulla Jelpke (?Die Linke?) stellte acht Fragen, von denen vier gar nicht beantwortet wur den. Zudem wurden detaillierte Ausk?nfte mit dem Hinweis verweigert, ihrer Erteilung st?nden ?operative Gr?nde entgegen, da die rechtsextreme Szene R?ckschl?sse auf den Erkenntnisstand der Sicherheitsbeh?rden ziehen k?nnte?.

Detaillierter antwortete der Berliner Innen senat auf eine ?hnliche Anfrage der Abgeordneten Clara Herrmann (B?ndnis 90/Die Gr?nen). In Berlin gebe es elf M?nner aus der etwa 400 Per sonen z?hlenden Rockerszene, die fr?her ?in der rechtsextremistischen Szene verkehrten?. Sie stammten aus dem Chapter Darkside des Gremium MC und der Nordischen Bruderschaft, einem Supporterclub der Bandidos. Es gebe zudem Hinweise darauf, dass die Mitglieder der Nordischen Bruderschaft ?rechtsextremistisch motivierte Straftaten? ver?bt h?tten.

Drei Lokale in Berlin-Neuk?lln und Berlin-Lichtenberg werden nach Auskunft des Innen senats von Rechtsextremen und Rockern gemeinsam besucht. Bei den Lichtenberger Kneipen d?rfte es sich dabei um das ?Berliner Fu?ball-Caf?? und den ?Germanenhof? handeln. Das Neuk?llner Lokal ist vermutlich der ?Titty Twister?, der dem ?Born to be wild MC? nahe steht. Auf der Internetseite des ?Titty Twister? befindet sich die Fotogalerie einer ?AC/DC Night BTBW MC Berlin?. Als G?ste der Veranstaltung sind zwei ehemalige Kader des ?M?rkischen Heimatschutzes?, Christian B. und Gordon R., zu sehen.

Merkw?rdigerweise wurde in der Antwort des Berliner Innensenats nicht das ?Musik-Caf?? in Berlin-Pankow erw?hnt. Diese Kneipe gilt als das Lokal der Bandidos, in dem neben Rockern der Nordischen Bruderschaft und des Wild Viking MC auch die Pankower Naziszene zu Trink gelagen erscheint. In der n?heren Umgebung des Lokals finden sich unz?hlige Aufkleber mit rechten Parolen. Am 24. Februar st?rmten Rechts extreme aus dem ?Musik-Caf?? und griffen alternative Jugendliche mit Schlagwerkzeugen an.

Doch es geht auch ganz anders, wie BikersNews in der Ausgabe vom Februar dieses Jahres berichtete: ?Als Don Didi, President des Bandidos MC Kastellaun, vernahm, dass sich 40 Neonazis in einer Kastellauner Kneipe treffen wollten, machte er dem Veranstalter klar, dass so etwas nicht geht. Innerhalb von zehn Minuten war die Wirtschaft geschlossen.?

http://jungle-world.com/artikel/2008/29/22235.html
21.07.2008 11:32


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