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 Verteidigung will Freispruch |
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Katrin
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| Verteidigung will Freispruch |
   
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M?nster/Ibbenb?ren. Als sein M?rder das Gesch?ft betrat, sa? der Laggenbecker Motorradh?ndler an seinem Schreibtisch, eine Tasse Kaffee vor sich. Arg- und wehrlos sei er da gewesen, sagte der Staatsanwalt gestern vor dem Landgericht in M?nster, als der Sch?tze f?nf Mal auf ihn feuerte. Zwei Sch?sse trafen den Gesch?ftsmann und zweifachen Familienvater, einer davon war t?dlich.
Seine M?rder, da ist sich die Anklage sicher, hat die Polizei schon Mitte des vergangenen Jahres festgenommen. Am 21. Verhandlungstag ? nach sechs Monaten ? forderten sie jeweils lebenslange Haftstrafen f?r den 36-j?hrigen Westerkappelner und den 48-j?hrigen Bremer wegen gemeinschaftlichen begangenen und heimt?ckischen Mordes. Der Nebenklagevertreter, der die Interessen der Witwe vertritt, vermutet sogar niedere Beweggr?nde und sah damit eine besondere Schwere der Schuld gegeben. Das bedeutet ? falls das Landgericht dieser Auffassung folgt ? , weitere f?nf Jahre Haft.
Allerdings ist die Verteidigung ganz anderer Auffassung. Sie forderte gestern den Freispruch f?r die beiden angeklagten Mitglieder der Bandidos, weil es keinen einzigen Sachbeweis gebe.
Dass die Feindseligkeiten der beiden Rockergruppen Bandidos und Hells Angels Hintergrund des Mordes sind, davon sind die Anklagevertreter ?berzeugt. Beide k?mpften um Macht und Gebietsanspr?che.
Das Opfer ? Hells-Angels-Mitglied ? sei eher zuf?llig ausgew?hlt worden, weil es auf Bandido-Gebiet wohne. Die beiden Angeklagten geh?rten zwar dem Chapter Osnabr?ck an, sollten aber f?r das Chapter Greven die Auszeichnung ?Expect no mercy? holen. Diese gebe es, wenn ein Bandido einen Hells Angel verletze oder t?te. Das bezeichnete die Verteidigung gestern als ?blanken Unsinn?.
Zudem gebe es pers?nliche Motive, so der Staatsanwalt. Der Bremer Angeklagte habe Rache ?ben wollen. Sein Bremer Chapter, dessen Pr?sident er war, wurde nach mehreren ?berf?llen aufgel?st. Danach sei er nur noch einfaches Mitglied gewesen. Der Westerkappelner, der zuletzt nach Wallenhorst gezogen war, wollte Vollmitglied bei den Bandidos werden. Er hat nach Ansicht des Staatsanwaltes auch die t?dlichen Sch?sse abgegeben.
Der Staatsanwalt versicherte, er sei bei der Vielzahl von Indizien von der Schuld der Angeklagten ?berzeugt. Jedes Indiz f?r sich reiche zwar nicht f?r eine Verurteilung. Laut Bundesgerichtshof habe eine Indizienkette aber denselben Beweiswert wie ein Fingerabdruck oder eine DNA-Spur. F?r die Schuld spr?chen vor allem die Handy-Verbindungsdaten vom 18. Mai 2007, dem sogenannten Aussp?htag, und vom Tattag, dem 23. Mai 2007. Zudem h?tten Kameraaufnahmen eindeutig das Fahrzeug der Ehefrau des Bremer Angeklagten gezeigt, ?ber das dieser verf?gen konnte. Ein Angestellter des Mottoradgesch?ftes habe sowohl das Fahrzeug als auch den Westerkappelner treffend beschrieben.
Ganz anders argumentierte die Verteidigung. Es gebe keinen einzigen Beweis f?r die Tatbeteiligung ihrer Mandanten. Die Handy-Ortungen k?nnten aufgrund geographischer Gegebenheiten fehlerhaft sein. Die Tatsache, dass der Bremer beispielsweise am Tattag auf dem Schafberg geortet worden sei, hei?e nicht, dass er am Tatort war. Zudem k?nne auch jemand anders das Handy gehabt haben. Es gebe Tausende Kia Carnival in Deutschland. Es gebe keinen Beweis daf?r, dass das Auto des Bremers vor Ort gewesen sei. Und wenn, m?sse das nicht hei?en, dass der Bremer oder der Westerkappelner im Auto sa?en. Die Aussagen des Angestellten, der einen Mann und ein Auto beobachtet hatte, passten weder zum Kia Carnival, noch auf die Angeklagten. Zudem kritisierte die Verteidigung, dass sich die Polizei fr?h auf die beiden Angeklagten als T?ter festgelegt habe und keine weiteren Spuren verfolgt habe.
Das Urteil wird am Dienstag, 10. Juni, verk?ndet.
http://www.westfaelische-nachrichten.de/...?em_cnt=269644&
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Katrin: 03.06.2008 20:55.
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03.06.2008 20:27 |
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