Willkommen auf biker-community.com ~ Memories & more ~

Zur Startseite User Map Suche Board Portal Impressum Treffen Linkliste Titel


Willkommen auf biker-community.com ~ Memories & more ~ » Allgemeines Biker Forum » Das Forum fuer Motorradclubs » Clubthemen / MC News / Pressemiteilungen » Schweden - Lax statt l?ckenlos » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen

Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Zum Ende der Seite springen Schweden - Lax statt l?ckenlos
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
Autor Beitrag
Katrin
Besucher
Schweden - Lax statt l?ckenlos Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden         Zum Anfang der Seite springen  Zum Ende der Seite springen

Der Zwischenfall im Atomkraftwerk Oskarshamn letzte Woche zeigte neue Sicherheitsprobleme: Die Stromkonzerne sparen.
Recht problemlos kann man mit hochexplosivem Sprengstoff in der Tasche die Eingangskontrollen eines schwedischen AKWs passieren und sich anschliessend frei in den Reaktorgeb?uden bewegen. Jedenfalls sofern man dort einen zeitweiligen Aushilfsjob hat und nicht gerade bei einer der wenigen Stichprobenkontrollen erwischt wird. Diese beunruhigende Erkenntnis traf die SchwedInnen in der vergangenen Woche.

Da wurden im AKW Oskarshamn zwei Arbeiter unter Sabotageverdacht festgenommen, nachdem ein Messger?t Alarm gegeben und dabei auch noch den bei verschiedenen Terroranschl?gen in den vergangenen Jahren verwendeten Sprengstoff TATP angezeigt hatte. Waren diese geringen Spuren an einer Tasche etwa ein Hinweis darauf, dass in ihr Sprengstoff in das AKW geschmuggelt worden war? Man hatte die beiden Schweisser vorher zehn Tage lang nicht kontrolliert. Ein Anschlagsverdacht war auch f?r die AKW-Betreiberfirma so naheliegend, dass sie einen Reaktor, in dessen Geb?ude sich die Arbeiter aufgehalten hatten, umgehend abschaltete. Und erst recht kam man ins Schwitzen, als sich herausstellte, dass einer der beiden Arbeiter privat Umgang in Hells-Angels-Kreisen pflegt und siebenmal vorbestraft ist.

Stichproben an den Zug?ngen

Gefunden wurde nichts, die Herkunft der Sprengstoffspuren ist unklar. Aber es kam heraus, dass die AKW-Betreiberfirma OKG, die dem deutschen Stromkonzern Eon und dem finnischen Energieunternehmen Fortum geh?rt, gegen geltende Sicherheitsvorschriften verst?sst. Seit Anfang dieses Jahres m?ssen die AKW-BetreiberInnen die Zug?nge l?ckenlos kontrollieren. In Oskarshamn beschr?nkt man sich aber weiterhin auf blosse Stichproben. Die staatliche Atomaufsichtsbeh?rde SKI hatte diese Sicherheitsl?cke bereits bem?ngelt und OKG ein Bussgeld in H?he von einer Million Kronen (umgerechnet etwa 175 000 Franken) angedroht, sollte die laxe Haltung nicht bis 15. Dezember korrigiert werden.

Die Schlamperei des AKW-Betreibers ist erstaunlich: Immerhin war es im Sommer 2006 im AKW Forsmark zu einem Beinahe-GAU gekommen. Nach dem damaligen Schock, der der Bev?lkerung die Gefahren der Atomkraft wieder bewusst machte, herrscht offenbar schon wieder der Schlendrian. Denn OKG wollte einfach Geld sparen. Und die f?r die gesetzlich vorgeschriebenen Eingangskontrollen erforderlichen Umbauten bei der Aussensicherung bis 2010 auf die lange Bank schieben. Martina Kr?ger, energiepolitische Sprecherin von Greenpeace Schweden: ?Man muss sich angesichts solchen Verhaltens wirklich fragen, wie ernst man es mit der Sicherheit eigentlich nimmt. Die glauben offenbar, sich auf Zufall und Gl?ck verlassen zu k?nnen.?

Beton statt Draht

In Schweden reagierte die Atomindus trie ohnehin recht sp?t auf die Gefahren, die von AKWs als einem m?glichen Anschlagsziel ausgehen k?nnen. Noch 2006 konnten TouristInnen auf dem Gel?nde des AKW Ringhals herumspazieren und Fotos von dieser ?Attraktion? schiessen. Und erst nach einer Ermahnung der internationalen Atomenergieagentur IAEA wurde in den letzten Jahren damit begonnen, die bis dahin nur von einem einfachen Drahtzaun umgebenen AKWs zumindest stellenweise mit Betonbarrieren zu sichern. In Oskarshamn befindet sich dieser zus?tzliche Schutz teilweise noch im Planungsstadium und soll erst 2010 abgeschlossen sein.

2006 hatte ein Umweltgericht gefordert, die Betriebsgenehmigung f?r Reaktoren davon abh?ngig zu machen, ob dort eine gut geschulte, bewaffnete Spezialtruppe zur Abwehr m?glicher Terrorattacken stationiert wird. Die Regierung hatte eine solche Auflage wegen Unvereinbarkeit mit den geltenden Gesetzen abgelehnt. Und so sorgen weiterhin private Wachgesellschaften f?r den Objektschutz.

Wie wenig Atommeiler ?berhaupt gesch?tzt werden k?nnen und wie fragil die Sicherheit eines AKWs wie das in Oskarshamn tats?chlich ist, zeigte auch die Tatsache, dass es nach dem Sprengstoffalarm letzte Woche acht Stunden dauerte, bis eine Spezialeinheit der Polizei vor Ort war und mit der Durchsuchung des Reaktorgel?ndes beginnen konnte.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Katrin: 29.05.2008 07:56.

29.05.2008 07:55


Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Willkommen auf biker-community.com ~ Memories & more ~ » Allgemeines Biker Forum » Das Forum fuer Motorradclubs » Clubthemen / MC News / Pressemiteilungen » Schweden - Lax statt l?ckenlos

Views heute: 60.745 | Views gestern: 63.409 | Views gesamt: 114.671.885


Style © 2008-2024 by Biker-Community.com | Datenschutzerklärung