Geschrieben von Katrin am 23.01.2009 um 17:26:
Saufgelage im Motorradclub
Rheine. Nach einer exzessiven Geburtstagsparty mit sehr viel Alkohol und entsprechendem Verhalten danach hatte ein Vorstandsmitglied eines Motorradclubs in Rheine die Nase voll, schlug nach eigenen Angaben kurz nach drei mit der Faust auf einen Tisch und beendete die Geburtstagsfete von drei jungen Leuten, welche die Gastst?tte gemietet hatten, vorzeitig.
Aber offensichtlich gestaltete sich die R?umung des Lokals sehr schwierig, weil viele G?ste uneinsichtig waren und weiter trinken wollten. Vor der T?r kam es zu Handgreiflichkeiten, so dass die Polizei mit mehreren Streifenwagen anr?cken musste. Einige Zeugen berichteten, dass der ?Wirt? sie mit einem Teleskop-Schlagstock verpr?gelt habe. Am Freitag musste sich der 46-j?hrige Mann aus Rheine wegen gef?hrlicher K?rperverletzung in zwei F?llen vor dem Strafgericht unter Vorsitz von Richter Langhans verantworten.
Nach Anh?rung von zw?lf Zeugen wurde er jedoch frei gesprochen, weil die Zeugen sich in zwei Lager spalteten: Eine Seite, die relativ wenig an dem Abend getrunken hatte, best?tigte, dass der Wirt durchgegriffen und die Party beendet habe, aber nicht mit einem Schlagstock, sondern allenfalls durch einen Faustschlag auf den Tisch und durch Dr?ngen aus dem Raum. Sie best?tigten auch, dass die Party erschreckende Ausma?e angenommen habe mit ?unzumutbaren? Verunreinigungen im Lokal und auf der Toilette.
Andere behaupteten, dass der Angeklagte um kurz nach drei mit einem ?Teleskopstock? auf einen Stehbiertisch geschlagen habe, der daraufhin umgefallen sei. Gemeinsam mit einem J?ngeren h?tte er alle nach drau?en gedr?ngt. Als man drau?en noch ?diskutiert? und vielleicht auch gerangelt h?tte, sei der Wirt mit dem Schlagstock gekommen und habe zwei M?nner damit attackiert. Dabei kam es zu einer Platzwunde am Kopf und einer Gehirnersch?tterung. Den Schlag selbst hatte jedoch niemand genau gesehen.
Der Angeklagte, der nicht vorbestraft war, r?umte ein, dass er mit einem Anderen die G?ste hinaus gedr?ngt und abgeschlossen habe. Als er an der Theke aufr?umen wollte, habe er gesehen, wie eine der Gastgeberinnen angegriffen worden sei. ?Um ihr zu helfen, ging ich noch mal raus,? erkl?rte er. Dort habe sich sofort einer der G?ste auf ihn gest?rzt, ?dem ich einen kr?ftigen Sto? versetzt habe, so dass der ins Geb?sch fiel und sich beim Aufstehen den Kopf festhielt?. Um die Folgen habe er sich aber nicht mehr gek?mmert. Einen Schlagstock besitze er gar nicht. Die Zeugin, die vor der T?r in Bedr?ngnis geraten war, best?tigte das.
Diese Einlassung konnte das Gericht trotz mehrst?ndiger Zeugenanh?rung nicht widerlegen und sprach den Angeklagten frei auf Kosten der Landeskasse.
http://www.mv-online.de/lokales/kreis_steinfurt/rheine/951169_Party_mit_Schlagstock_beeendet_Wirt_freigesprochen.html
