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Geschrieben von Katrin am 01.08.2008 um 15:26:

  Polizist muss 3600 Euro Geldstrafe zahlen

Das Amtsgericht Tiergarten hat gestern einen 38-j?hrigen Polizeibeamten wegen Verletzung von Dienstgeheimnissen zu einer Geldstrafe von 3600 Euro verurteilt. Andreas W. hatte einem Bekannten Angaben ?ber den Stand eines Ermittlungsverfahrens gegen dessen Tochter zukommen lassen. Die Tat, f?r die der 38-J?hrige verurteilt wurde, bildet aber nur den bescheidenen Rest einer Anklage, die Anfangs weitaus ?ppiger war.


Darin wurde der Beamte beschuldigt, Mitglied der ber?chtigten Rockerbande "Bandidos" zu sein und diese mit wichtige polizeiinternen Informationen versorgt zu haben. Der Verdacht besteht nach wie vor, ausreichende Beweise f?r eine Verurteilung wegen dieser Vorw?rfe fehlten gestern jedoch.
Hochbrisantes Material soll der inzwischen vom Dienst suspendierte W. nach Ansicht der Staatsanwaltschaft seinen vermeintlichen Rocker-Freunden ?bergeben haben. Darunter eine Liste mit den Kennzeichen von Zivilfahrzeugen der Berliner Polizei, f?r eine Gruppe, die regelm??ig Ziel polizeilicher Ermittlungen ist, durchaus n?tzliches Geschenk. Das diese Liste bei den "Bandidos" landete, daran bestehen keine Zweifel. Wie sie dort hin gelangte, daf?r hatte der Angeklagte eine sehr eigenwillige Erkl?rung parat.
Er habe oft dienstliche Unterlagen mit nach Hause genommen, um dort zu arbeiten. Da in seinem Haus ein guter Freund, zugleich Mitglied der "Bandidos" ein und ausgehe, k?nne nur dieser sich die Liste in einem unbeobachteten Moment an sich genommen haben. Der gute Freund best?tigte als Zeuge auch prompt diese Darstellung des Angeklagten.
Auch f?r die Tatsache, dass in seinem Haus zahlreiche Kleidungsst?cke mit Symbolen und Aufdrucken der Rockerbande gefunden wurden, konnte Andreas W. mit einer Erkl?rung dienen. Seine Sachen seien das nicht gewesen, aber seine Frau erledige f?r die Gruppe h?ufig die W?sche. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft ?u?erte zwar erhebliche Zweifel am Wahrheitsgehalt dieser Aussagen, widerlegen konnte er sie allerdings nicht.
Andreas W. steht schon seit l?ngerem im Verdacht, zumindest in enger Beziehung zu den "Bandidos" zu stehen. Einen schl?ssigen Beweis f?r die Mitgliedschaft des 38-J?hrigen sieht die Staatsanwaltschaft in einem Vorfall Anfang Juli in Hennigsdorf (Oberhavel). Dort wurde Andreas W. angeschossen, als er mit seinem Wagen vor einer roten Ampel hielt. Als Tatverd?chtige nahm die Polizei kurz darauf zwei Mitglieder des Rockerklubs "Hells Angels" fest. "Bandidos" und "Hells Angels" sind seit jeher verfeindet, was in Berlin und Brandenburg gerade in j?ngster Vergangenheit immer wieder zu teilweise ?u?erst gewaltt?tigen Auseinandersetzungen gef?hrt hat.
Welche dienstlichen Folgen das gestrige Urteil f?r Andreas W. hat, muss jetzt das inzwischen eingeleitete Disziplinarverfahren zeigen.

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article746423/Polizist_muss_3600_Euro_Geldstrafe_zahlen.html


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