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Geschrieben von Katrin am 26.06.2008 um 07:47:

  Weimar - Nur ein Teil der gewaltt?tigen Wirklichkeit

Die Einsch?tzung des Rathauses zur Sicherheit in Weimar legt nahe, Ruhest?rungen vor dem C. Keller seien ein ?hnlich hohes Risiko wie organisierte Bandenkriminalit?t beim MC Bandidos. Ein CDU-Podium k?mpfte deshalb mit Missverst?ndnissen.

WEIMAR. Seit eineinhalb Jahren arbeitet der weltweit agierende Motorradclub MC Bandidos an der territorialen Erschlie?ung der ostdeutschen Bundesl?nder. Diese Beobachtung der Landeskriminal?mter trifft auch auf Weimar zu, erkl?rte Polizeichef Gregor Zeh vorgestern auf dem Sicherheitspodium der CDU im Hotel "Th?ringen". Das Bandidos-Chapter Jena, ans?ssig in Oberweimar, vermittele in der Stadt zunehmend das Gef?hl von Gewaltbereitschaft. Sie erzeugen Angst - und diese wurde auch im Publikum der Veranstaltung artikuliert. Mit K?rperverletzungen wurden einzelne Mitglieder des hiesigen Clubs auff?llig, andere Straftaten sind indes bislang nicht nachweisbar. So hat Zeh zu Schutzgelderpressungen in Weimar keine Erkenntnisse. Was nicht hei?e, es gibt sie nicht.


Nicht bekannt sind in Weimar auch personelle ?berschneidungen f?hrender Bandidos mit der rechtsextremen Szene. Im Graubereich der Mitl?ufer ist das anders. Sogenannte "Hangarounds" bei den Bandidos absolvieren demnach auch rechtsradikale "Schnupperstunden".

Im Gegensatz zu den Bandidos haben die der Hooliganszene zugerechneten "Problemkinder" keine feste Struktur. Deren Ausschreitungen zum Jahreswechsel in Sch?ndorf gaben indes den Ausschlag daf?r, dass CDU und Weimarwerk im Stadtrat einen Sicherheitsbericht verlangten. Inzwischen hat sich die Sache aber "so gut wie erledigt", so Ortsb?rgermeister Hartmut Pohle. Der f?hrende Kopf der "Problemkinder" habe Sch?ndorf verlassen.

Bandidos und "Problemkinder" sind dennoch Weimars gr??tes Sicherheitsrisiko, sch?tzt Christine Schild vom B?rgerb?ndnis gegen Rechtsextremismus ein. Warum sie im Rathausbericht in einem Atemzug mit C. Keller und Gerberstra?e 1 & 3 genannt werden, als "sicherheitsbeeinflussende Gruppierungen", st??t vielfach auf Unverst?ndnis. Selbst CDU-Kreischef Peter Krause, der das Podium moderierte, r?umte ein, zumindest der C. Keller geh?re nicht in die Auflistung. Dies wiederum erzeugte erkennbar Unmut bei B?rgermeister Christoph Schwind (CDU), der das in seiner Verantwortung entstandene Papier zur Sicherheitslage in Weimar verteidigte: "Das ist kein Kriminalit?tsbericht, sondern eine Einsch?tzung zu Sicherheit und Ordnung in der Stadt." Doch eine allumfassende Strategie zu Straftaten und Ordnungswidrigkeiten erscheint eher irre-, als zielf?hrend.

Im Fall der Gerberstra?e wiederum sind beide Aspekte von Belang. Zeh sprach von Vorkommnissen der Selbstjustiz: Einige aus dem Umfeld des soziokulturellen Zentrums bek?mpften Rechtsextreme gewaltsam, jenseits aller Notwehr. Als unpassend empfunden wurde auf dem Podium aber eine generelle Wertung im Sicherheitspapier: "Die Jugendlichen der Gerberstra?e 1 und 3 entsprechen nicht den Vorstellungen der etablierten Gesellschaft." Dies kommt einer Ausgrenzung gleich, bef?rchet etwa Pfarrer Hardy Rylke.

Insgesamt ist die Zahl der Kriminalf?lle in Weimar unterdessen r?ckl?ufig: 7000 z?hlte man 2004, drei Jahre sp?ter 6400. Allerdings werden mehr K?rperverletzungen registriert, insbesondere solche, an denen Jugendliche beteiligt sind: Fast 1000 Roheitsdelikte waren es 2007, rund 100 mehr als 2004.

Gregor Zeh ist aber auch hier vorsichtig. Das Sicherheitspapier basiere auf der polizeilichen Kriminalstatistik. Diese aber bilde nur einen Teil der Wirklichkeit ab. Denn erfasst sind nat?rlich nur F?lle, die angezeigt oder von der Polizei festgestellt wurden. "Wenn wir nichts erfahren, k?nnen wir nichts tun", so Zeh. Das hei?t auch: Wenn die gef?hlte Unsicherheit in Weimar gr??er ist als die mit Zahlen belegbare, muss das nicht gegen das Gef?hl sprechen. Zeh appellierte an die B?rger, Straftaten konsequent zu melden. Sie h?tten Einfluss auf die erfassten Zahlen. Und nicht zuletzt sei die Anzahl festgestellter Straftaten daf?r verantwortlich, wie viele Personalstellen die Polizeiinspektion besetzen darf. Michael HELBING

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